Das „Alte Rathaus“ in Ober Rosbach – ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird.

Das denkmalgeschützte und ortsbildprägende Gebäude wurde ca. um 1500 erbaut. In der Nachkriegszeit, bis ca. 1970, wurde es als Gaststätte genutzt. In den Folgejahren stand es leer, bis es 1977 und 1978 mit Fördermitteln des Landes renoviert wurde.

Anschließend erfolgte die Nutzung durch die Sparkasse Friedberg gemeinsam mit der Stadt Rosbach v.d.Höhe. Auch das Eigentum teilten sich die beiden Parteien zu diesem Zeitpunkt. 1998 erwarb die Stadt den Miteigentumsanteil der Sparkasse, die ab dann bis zum Jahr 2000 als Mieterin verblieb.

Danach wurde eine Nutzung als Gaststätte angestrebt, wofür eine Baugenehmigung aus 2002 existiert – realisiert wurde dies allerdings nicht. Lediglich die Nutzung als Dorfgemeinschaftsraum wurde im Jahr 2002 installiert. Nach Inbetriebnahme der Wasserburg in Nieder-Rosbach, ist diese Art der Nutzung auf Dauer wirtschaftlich nicht weiterhin vertretbar.

Zustand

Vor einigen Jahren wurde das 1. OG zur Prüfung der Statik entkernt. Fachwerk und Putzflächen der Außenfassade sind komplett sanierungsbedürftig, genauso sind die Fenster und Türen zu erneuern. Die Treppe zum DG und zum 1. OG ist baufällig und muss erneuert werden. Das Dach benötigt eine komplett neue Eindeckung.

Mitte 2018 wurde eine gutachterliche Stellungnahme zur Konstruktion des alten Rathauses vom einem Fachunternehmen nach mehreren Ortsterminen erstellt, aus der dringender Handlungsbedarf hinsichtlich der Standsicherheit hervorging. Im Anschluss wurde mit kurzfristigen Arbeiten zur notdürftigen Aussteifung des Obergeschosses begonnen.

Etwa ein Jahr später wurden weitere Risse und Abplatzungen im Gebäude festgestellt, woraufhin die vorgesehenen Veranstaltungen im Erdgeschoss des Gebäudes bis zur Klärung des Sachverhaltes, abgesagt bzw. auf andere Räumlichkeiten verlegt wurden. Eine erneute Inaugenscheinnahme durch Fachingenieure ergab die sofortige Stilllegung des Gebäudes, eine Ertüchtigung der Standsicherheit (Notabstützung) wurde dringend angeraten

Die Notabstützung wurde im Herbst 2019 vorgenommen. Nach Fertigstellung kann der Saal im Erdgeschoss bis zur zeitnahen Umsetzung des Sanierungskonzepts wieder genutzt werden.

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Kostenschätzungen bisher

Für die Fassadensanierung wurde Anfang 2017 eine Grobkostenschätzung in Höhe von rd. 400.000 € erstellt, diese Summe ist auch bereits im Investitionsprogramm der Stadt Rosbach vorgesehen. Allerdings ist nach Aussage des Fachplaners eine fachgerechte Sanierung nur von innen nach außen sinnvoll. Eine Gesamtsanierung muss mit mindestens 2 Mio. veranschlagt werden.

(Stand: 12/2019)